Sonntag, 17. Dezember 2017

Von einem "Reflexbündel" zu einem fühlendem Menschenwesen

Säugling Baby Geburt



Vor etwa 50 Jahren wurde gesagt, dass das Baby die Geburt nicht miterlebt. Da es nur ein "Reflexbündel" sei. Es habe keine Empfindungen und Gefühle. Heute sieht das, aufgrund neuer Forschungserkenntnisse zum Glück anders aus. Die Meinung vom Erleben und Empfinden des Babys hat sich grundlegend geändert.

Durch die Forschung hat man erkannt, dass jedes Kind schon weit vor der Geburt ein empfindsames fühlendes Menschenwesen ist. Außerdem weiß man heute, das die sensibelste Lebenszeit mit dem Lebensanfang beginnt. Sprich in der Schwangerschaft, während der Geburt und in der ersten Lebenszeit. In dieser Zeit werden also all unsere Körpergefühle, Emotionen und unser Denken und Handeln geprägt, ohne das wir uns bewusst daran erinnern. Dass verstärkt meine Theorie, dass eine "glückliche schwangere" viel dazu beiträgt wie zufrieden oder unzufrieden der Säugling ist. Hat man viel Stress in der Schwangerschaft, kann es gut sein, dass es sich auch das Ungeborene überträgt.

schwanger Babybauch Außerdem ist die Geburt und die erste Zeit wohl mit am wichtigsten für die Kinder. Doch nicht nur für sie, sondern auch für die Mama. Denn diese ist wohl das wichtigste für die kleinen, wenn sie unbeholfen und hilflos auf unsere Erde kommen. Sie kennen Mamas Herzschlag und ihre Atmung. Doch viele Frauen geht es nach der Geburt schlecht und damit meine ich nicht körperlich, sondern seelisch. Die Gefühle der Mama können sich dann schnell auf die kleinen übertragen. Ihr wisst sicher alle, was für empfindsame Antennen unsere kleinen haben. Das Umfeld macht es nicht unbedingt einfacher. Dort trifft man oft auf wenig Verständnis und das obwohl niemand, außer wir selbst, wissen kann wie wir die Geburt empfunden haben. Eine normale Geburt aus Sicht der Ärzte, oder Hebammen kann für die Mutter trotzdem eine traumatische Reaktion auslösen. Genauso gibt es Babys die ein "Trauma" davon tragen. Manche haben ein "körperliches Trauma" andere ein "seelisches Trauma". 

Mein Großer hat als neugeborenes für acht Wochen JEDEN Abend geschrien. Jeden Abend zur gleichen Zeit und das zu der Zeit, wo er geboren ist. Ich hätte meinen Wecker um 21.30 stellen können, denn da ging es schlagartig los. Man könnte meinen, dass es Zufall ist oder aber er hat sich einfach erinnert. Ich habe darauf keine Antwort, doch insgeheim glaube ich, dass er ein Trauma hatte und dieses so verarbeitet hat. Damals wusste ich noch nichts von einem Osteopath, der uns vielleicht geholfen hätte. Wir beide hatten keinen guten Start in unseren neuen Rollen. Die Geburt selber habe ich nicht als sehr schlimm empfunden, doch die Tage danach war ich ein seelisches Wrack. Das schreiende Bündel löste leider ganz andere Emotionen in mir aus, als ich es mir gewünscht hatte. Dazu aber ein anderes mal mehr.
Ich bin der Meinung, dass die Geburt einen großen Einfluss darauf hat ob die Säuglinge es nun leicht oder schwer haben auf der "Erde" anzukommen. Ich denke aber auch, dass die ersten Tage mindestens genauso wichtig sind. Wie vielen Reizen sie ausgesetzt sind und wie es der Mutter geht. Der kleine Räuber war so ein ganz anderes Säugling als der Große. Er war pflegeleicht und einfach rundum zufrieden. Vielleicht war es Zufall oder der Grund war die wundervolle Geburt, die Mama die sich nach der Entbindung unglaublich gut gefühlt hat und die ruhige Wochenbettzeit. Eine Antwort wird man darauf nie bekommen, dennoch bleibt das unbeschreibliche Gefühl, vielleicht etwas dazu beigetragen zu haben.
Vielleicht interessiert euch, was wir bei ihm anders gemacht haben? Dann würde ich euch sehr gerne einen Beitrag darüber verfassen. 



Säugling baby mama
Säugling Baby Papa





Bis bald
-Nora-

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